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Herrenhäuser als Machtzentren und Kulturräume

  Architektur als Ausdruck sozialer Ordnung Die Herrenhäuser des brandenburgischen Adels waren weit mehr als bloße Wohnsitze. Sie dienten als architektonische Manifestationen von Herrschaft, Status und kulturellem Selbstverständnis. Inmitten ausgedehnter Gutsanlagen gelegen, symbolisierten sie das Zentrum einer auf den Adel ausgerichteten Sozialordnung. Zugleich waren sie Orte des kulturellen Lebens und Reflektionsräume einer sich wandelnden Gesellschaft. Der Herrensitz als multifunktionaler Raum Ein typisches Herrenhaus der Zeit um 1800 vereinte Repräsentation, Verwaltung und privaten Rückzug. Die Fassaden lehnten sich stilistisch an den Klassizismus an, mit klaren Formen, symmetrischen Grundrissen und häufig monumentalen Treppenaufgängen. Innenräume waren großzügig angelegt: Festsaal, Bibliothek, Musikzimmer und Salons spiegelten nicht nur den Reichtum der Besitzer, sondern auch deren Anspruch, Träger von Bildung und Kultur zu sein. Gleichzeitig erfüllten die Gebäude administ...