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Adelige Lebenswelten um 1800: Zwischen Tradition und Umbruch

  Einblicke in eine Welt im Wandel Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich das Leben des brandenburgischen Landadels in einer spannungsgeladenen Übergangsphase. Die alten Strukturen des Ancien Régime standen zunehmend unter Druck, während die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen Europas – allen voran die Französische Revolution und die napoleonischen Kriege – bis in die Gutsstuben und Säle märkischer Herrenhäuser hineinwirkten. Der märkische Adel – Rückgrat der preußischen Monarchie Der brandenburgische Adel war traditionell eng mit dem preußischen Staat verwoben. Als Großgrundbesitzer, Offiziere, Verwaltungsbeamte und Mitglieder des Hofadels bildeten adlige Familien eine tragende Säule der Monarchie. Ihr Selbstverständnis beruhte auf Standesehre, christlich-konservativen Werten und einer ausgeprägten Loyalität gegenüber dem Königshaus. Der Besitz großer Landgüter sicherte nicht nur wirtschaftliche Macht, sondern auch sozialen Einfluss – insbesondere im ländlichen R...